Die Dorfkirche und einstige Pfarrkirche zu St. Jakob in der Breitenau
(Quelle: Prof Gert Christian in „Die Breitenau – Marktgemeinde am Fuß des Hochlantsch“)

Pfarrkirche St. Jakob

Die Dorfkirche St. Jakob – bis 1826 Pfarrkirche, ab 1827 Filialkirche –ist dem Hl. Jakobus dem Älteren geweiht, einem Heiligen, der auch in der übrigen Steiermark ein beliebter Kirchenpatron war. Die Jakobskirchen entstanden meist an wichtigen Plätzen der Fernverkehrsstraßen, was für diese Kirche nicht ganz zutrifft, aber auf eine Erbauung noch vor dem Jahre 1400 schließen lässt. Einst führte die Hauptstraße direkt auf die Kirche zu. Heute beherrscht der barocke Zwiebelturm den seit 1913 in der heutigen Größe bestehenden Dorfplatz.

Alles an dem Kirchenbau ist einfach und bescheiden. Durch die niedere Turmvorhalle in die Kirche eintretend, vermag der Besucher die geschichtliche Entwicklung des Bauwerkes auch heute noch ziemlich leicht zu verfolgen

Der spätgotische einjochige Chor aus der Zeit um 1400 wird im Osten von einem Fünfachtelschluss mit vier Maßwerkfenstern abgeschlossen. Das weitaus wertvollste und sicher auch älteste der Chorausstattung sind die in ein Fenster zusammengetragenen Reste der gotischen Glasgemälde, die ursprünglich in allen Maßwerkfenstern angebracht waren.

Die gotischen Wandmalereien wurden leider Ende des 17. Jahrhunderts durch barocke Emporeneinbauten, die seit 1959 wieder entfernt sind, zum Teil zerstört. Das schöne Altarblatt des Hochaltares zeigt den Titelheiligen der Kirche, ein gelungenes Werk des steirischen Barockmalers Joseph Mölck.  Die Figuren der Heiligen Petrus und Paulus, des Laurentius und des Hl. Veit, sowie der Marienkrönung, schnitzte der Leobener Bildhauer Matthäus Krenauer.

 

 

Aktualisiert (Dienstag, den 01. September 2009 um 10:53 Uhr)